Luisa und
der geheime Garten
Luisa kam aus einem kleinen verschlafenen Dorf , der Name
spielt keine Rolle. Wahrscheinlich würde sie dort auch immer
noch in dem winzigen Krämerladen arbeiten, wenn, ja wenn
nicht an einem grauen Novembertag dieser wundervollen
Kutsche eine Achse brach und das ausgerechnet in diesem
kleinen Dorf und ausgerechnet vor dem winzigen Krämerladen.
Das war der Tag, der Luisas Leben von Grund auf verändern
sollte.
Luisa bemerkte das Geräusch vor dem Ladenfenster. Sie sah
von Ihrer Arbeit auf und schaute auf die Straße.
Was für eine wunderschöne Kutsche dachte sie und ging
zum Fenster um nachzusehen, was passiert war. Sie sah die
Kutsche aus schwarzem Ebenholz mit goldenen Verzierungen
an den Türen. Wem mag sie wohl gehören, fragte sich Luisa.
Niemals war so ein schönes Gefährt duch ihr Dorf gekommen.
Dann sah sie die gebrochene Achse. Wo war der Kutscher?
Kaum dass ihr Gedanke endete, kopfte es auch schon an die
Ladentür. Luisa öffnete und sah sich einem kleinen hageren
Mann mit einem Kutcheruniform gegenüber. "Wir brauchen Hilfe"
sagte der Mann kurz und knapp. Seine Stimme klang brüchig.
Seine Augen hinter der kleinen Nickelbrille, fixierten Luisa
eindringlich und sie begann sich ein wenig unwohl zu fühlen.
Trotzdem fragte sie den Mann freundlich wie sie ihm helfen
kann.
"Eine gebrochene Achse" kam es wieder kurz und knapp von dem
hageren Mann. Wie er so dastand, ein wenig gebückt die
Uniform ein wenig zu groß, sein hohlwangiges Gesicht, tat er
Luisa schon fast ein wenig leid. "Wir haben hier nur den alten
Jakob, er war früher einmal Kutschenbauer, leider sieht er nicht
mehr so gut wie früher, aber vielleicht kann er Euch ja helfen.
Er wohnt in dem kleinen verwitterten Häuschen am Rande des
Dorfes". "Danke" antwortete der hagere Mann. Er drehte sich
um und wollte gehen, doch dann zögerte er und wandt sich
Luisa erneut zu. Wieder mit dem eindringlichen Blick fragte
er "kann mein Herr solange Eure Gastfeundschaft in Anspruch
nehmen"? Luisa bejaht die Frage, der Mann ging und Luisa
widmete sich wieder ihrer Arbeit zu.
Fortsetzung folgt...